Durcheinandertal

Zum Stück:
Die Stiftung «Swiss Society for Morality» erwirbt ein Kurhotel in einem von Abwanderung und Perspektivlosigkeit gebeutelten Schweizer Bergtal. Hoffnung keimt auf im Tal, dass sich in Zukunft die Lebensbedingungen zum Guten hin entwickeln werden. Die Stiftung entpuppt sich aber allmählich als ein von einem Mafiasyndikat kreiertes Konstrukt. Sie lässt das Kurhaus unter Anleitung einer kriminellen Theologin zum «Haus der Armut» umfunktionieren. Schwerreiche Gäste aus aller Welt sollen, durch temporäre Armut, der Gnade Gottes teilhaftig werden. In der Wintersaison dient das Kurhotel als geheimer Unterschlupf für die Kriminellen des Syndikats. Das armselige Dorf sieht sich aber immer mehr seiner wirtschaftlichen Hoffnungen betrogen. Der erwartete Profit bleibt aus.

Zu den Autoren:
Der Schweizer Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt wurde am 5. Januar 1921 in Konolfingen BE geboren. Seine ersten Versuche als Schriftsteller fanden nur wenig Anklang, weshalb er zeitweise als Künstler arbeitete. Eigentlich wollte er eine Ausbildung zum Kunstmaler machen, studierte dann aber Philosophie, Naturwissenschaften und Germanistik. Im Laufe seines Lebens erhielt Dürrenmatt zahlreiche Auszeichnungen und wurde zu einem der populärsten Schriftsteller der Moderne. Weltweiten Ruhm und somit auch finanzielle Unabhängigkeit erzielte er 1956 mit seiner Tragikomödie «Der Besuch der alten Dame». Am 14. Dezember 1990 starb Friedrich Dürrenmatt in Neuchâtel.
Der Roman «Durcheinandertal» ist das letzte Buch aus der Feder des weltberühmten Autors. Im Kern trifft der Roman in manchem unsere aktuelle Lebensrealität im Safiental. Wir liegen etwas Abseits, werden gelegentlich von der Politik im Stich gelassen, von urbanen Thinktanks als hoffnungsloses Auslaufmodel zur Vergandung vorgeschlagen und andauernd wird uns die Abhängigkeit von Subventionen unter die Nase gerieben.

Angeregt den Roman «Durcheinandertal» auf unsere Bühne zu bringen hat uns der Schweizer Filmemacher Bruno Moll (geb. 4. Juli 1948). Er hat den Roman in unserem Auftrag adaptiert. Zusätzlich dokumentiert Bruno Moll mit seinem Filmteam unsere Probezeit von der Rollenverteilung im Oktober 2021 bis zur Premiere.

Der Film kommt voraussichtlich im Winter 2022/23 in die Schweizer Kinos und wird anschliessend im Fernsehen (SRF) ausgestrahlt.